Erfüllter leben


Übersicht Leseempfehlungen

Special Report on Renewable Energy Sources and Climate Change Mitigation

Knapp 80 Prozent des weltweiten Energieangebots könnten bis Mitte des Jahrhunderts aus regenerativen Quellen gewonnen werden, wenn entsprechende politische Reformen umgesetzt würden. Zu diesem Ergebnis kommt eine Gruppe von 120 Forschern im Auftrag des Intergouvernemental Panel on Climate Change (IPCC) in ihrem Report „Special Report on Renewable Energy Sources and Climate Change Mitigation".

bigImage

Insgesamt haben die Forscher über 160 Szenarien durchgerechnet, von denen vier näher vorgestellt werden. Beim optimistischsten Szenario steigt der Anteil erneuerbarer Energieträger am weltweiten Energiebedarf von 2008 bis 2050 von 13 auf 77 Prozent. Der Gesamtenergieverbrauch sinkt dabei um gut ein Drittel von 490 auf bis zu 314 Exajoules. Damit würde die CO2-Konzentration in der Atmosphäre unter 450 ppm bleiben und die Wahrscheinlichkeit der Einhaltung des Zwei-Grad Ziels erhöht.

Diese Entwicklung setzt aber zusätzliche finanzielle Aufwendungen voraus. Den notwendigen Investitionsbedarf bis 2030 beziffern die Autoren auf gut 13 Billionen US-Dollar. Zwar erscheint diese Summe auf den ersten Blick sehr hoch. Pro Jahr sind dies jedoch weniger als ein Prozent des Weltsozialprodukts. Darüber hinaus sind politische Reformen notwendig. Beispielsweise müssten die externen Kosten der Energieerzeugung fossiler Energieträger durch Treibhausgasemissionen oder andere Schadstoffe, z.B. über Steuern, in die Energiepreise internalisiert werden. So würden erneuerbare Energieträger konkurrenzfähiger.

Die Zusammenfassung für politische Entscheidungsträger finden sie hier.

IPCC (2011), Special Report on Renewable Energy Sources and Climate Change Mitigation (SRREN). Summary for Policymakers. Abu Dhabi.