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Wer kann noch was verstehen? Verlottertes Deutsch führt in Krisen und verstört das Denken

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"... wenn ich meine Sprache verkommen lasse, dann lässt am Ende meine Sprache mich verkommen". Diese Mahnung des Poetry Slam-Barden Bas Böttcher greift der Autor auf und zeigt, wie weit es mit der Verlotterung der Sprache im Alltag bereits gekommen ist. Die Unordnung unserer Sprache lässt sich weder durch amtliche Einführung des dritten "m" in Schwimmmeister noch durch sympathische Rettungsversuche für den Genitiv beheben. Das Deutsche hat mit klappernden Phrasen, Plastikwörtern, abgegriffenen Bildern, Mode- und Fremdwörtern und - besonders gefährlich - durch Schrumpfung des Wortschatzes und durch geräuschvolle Blähungen nicht nur an Schönheit, sondern an Funktionsfähigkeit verloren.

Rolf Breitenstein (2010), Wer kann noch was verstehen? Verlottertes Deutsch führt in Krisen und verstört das Denken. Amalthea Signum, Wien.

Quelle: Amalthea Signum Verlag GmbH