Erfüllter leben


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Verbund Offener Werkstätten

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Um ressourcenschonende, immateriell reiche Lebensweisen zu entwickeln, brauchen Menschen (Frei-)Räume, an denen sie selbst aktiv werden, Dinge ausprobieren und sich entfalten können. Solche Orte sind zum Beispiel Offene Werkstätten.

Zum Verbund Offener Werkstätten haben sich über 25 Projekte aus Deutschland, der Schweiz und Italien zusammengeschlossen. Alle Projekte unterhalten Werkstätten samt Werkzeugen und Maschinen, wo Menschen künstlerisch und handwerklich tätig werden, Dinge reparieren und mit anderen Menschen in Kontakt kommen können.

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(c) Verbund offener Werkstätten;SDW-Neukölln vergrößern

Das Angebot unterscheidet sich von Werkstatt zu Werkstatt. Beispielsweise verfügt das Kempodium in Kempten im Allgäu über jeweils eine Holz-, Metall-, Fahrrad- und Kochwerkstatt, in denen unter der Anleitung von ehrenamtlichen Experten geschraubt, gebohrt, geschweißt, gebacken und gekocht werden kann. Im FabLab in München können digitale Produktionsmaschinen wie Lasercutter zum Schneiden und Gravieren von Holz, Acrylglas oder Pappe sowie ein 3D-Drucker für die Herstellung von Skulpturen genutzt werden. In der Berliner Siebdruckwerkstatt SDW-Neukölln kann das Siebdruckverfahren erlernt und ausgeübt werden.

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(c) Verbund offener Werkstätten, Kunst-Stoffe-Berlin vergrößern

Die Chancen, die offene Werkstätten bieten, sind vielfältig. Insbesondere fördern sie Eigenarbeit. Durch die Möglichkeit, Dinge auszuprobieren, können neue Interessen und Begeisterung für handwerkliche und künstlerische Aktivitäten geweckt werden. So können Menschen etwas Eigenes schaffen, auf das sie stolz sein können.

Aufgrund der vielfältigen Angebote sind die offenen Werkstätten Treffpunkte der Generationen, an denen traditionelle Kulturtechniken bewahrt und neue handwerkliche Techniken gefördert werden, beispielsweise indem ein Handwerksmeister im Ruhestand Jugendlichen beibringt, wie man einfache Möbel baut oder ein junger Designstudent älteren Menschen zeigt, wie man einen Lasercutter einsetzt.

Darüber hinaus bieten die Werkstätten die Möglichkeit, ressourcenschonender zu leben. Einerseits bekommen Menschen durch die handwerklichen Aktivitäten ein Gefühl dafür, wie Produkte entstehen und welche Ressourcen hierfür gebraucht werden. Andererseits bieten die Werkstätten die Möglichkeit, alltägliche Gebrauchsgegenstände zu reparieren oder aus recycelten Materialien neu zu bauen.

Der Verbund Offener Werkstätten wurde 2010 gegründet und stellt seine Mitglieder und Aktivitäten auf der Internetseite www.offene-werkstaetten.org vor. Gefördert wird der Verbund durch die Stiftungsgemeinschaft anstiftung & ertomis.