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World Energy Outlook 2011 – Pressemitteilung der IEA, 30. Mai 2011

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Die Internationale Energieagentur (IEA) macht in einer Pressemitteillung vom 30. Mai 2011 wenig Hoffnung, dass das im Jahr 2010 auf der Klimakonferenz in Cancun von Staats- und Regierungschefs vereinbarte Zwei-Grad-Ziel eingehalten werden kann. Anlass hierzu geben aktuelle Daten. 2010 stiegen die weltweiten CO2-Emissionen auf ein neues Rekordhoch von 30,6 Gigatonnen. Dies waren 5 Prozent mehr als im bisherigen Rekordjahr 2008.

Damit fehlen nur noch 1,4 Gigatonnen bis zur maximalen Emissionsmenge, die 2020 an CO2 ausgestoßen werden darf, ohne dass die Einhaltung des Zwei-Grad-Ziels gefährdet wird. Dies entspricht etwa der globalen Emissionssteigerung des Jahres 2010. Angesichts der wirtschaftlichen Dynamik in Schwellen- und Entwicklungsländern dürfte die maximale Emissionsmenge somit deutlich vor 2020 überschritten werden. Hierfür spricht auch, dass sich 80 Prozent der für das Jahr 2020 prognostizierten Emissionen nicht mehr verhindern lassen. Diese werden aus bereits existierenden oder momentan im Bau befindlichen Kraftwerken emittiert werden.

Insgesamt verdeutlicht die IEA damit, dass die Umsetzung weiterer verbindlicher Klimaschutzmaßnahmen nicht länger aufgeschoben werden darf, wenn das Zwei-Grad-Ziel eingehalten werden soll. Hierzu der Chef-Ökonom der IEA Fatih Birol: "Our latest estimates are another wake-up call [...] The world has edged incredibly close to the level of emissions that should not be reached until 2020 if the 2ºC target is to be attained. Given the shrinking room for manœuvre in 2020, unless bold and decisive decisions are made very soon, it will be extremely challenging to succeed in achieving this global goal agreed in Cancun."

Weitere Informationen:

Pressemitteilung der IEA „Prospect of limiting the global increase in temperature to 2°C is getting bleaker", 30. Mai 2011

World Energy Outlook 2010/2011